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Wirtschaftlich und schnell wird uns eine Reparatur dann gelingen, wenn wir möglichst viele "Checklisten" in unserem Kopf haben, die uns helfen, den Fehler einzukreisen.
Beispiele für "Checklisten" sind:
Verschleißanfälligkeit: Eine Magnetpumpe z.B. hält 4-10 Jahre.
Marken- und typenspezifische Fehler: Bei Bosch/Siemens z.B. fällt gerne der Türschalter aus oder bei Bauknecht setzt sich öfter der Dom/Luftfalle mit Waschmittelschlamm zu.
Häufigkeit der Fehler: Wenn z.B. eine Maschine nicht abpumpt, sind meist Fremdkörper in Schlauch oder Pumpe verantwortlich, seltener die Pumpe selbst.
Programmablauf: Die Systematik, die im Kapitel "Fehlersuche nach Programmablauf" beschrieben ist, stellt auch eine Checkliste dar.
Möglichkeiten von Fehlbedienung: Wenn an einer Maschine absolut kein Fehler zu finden ist oder das Symptom "schlechtes Waschergebnis" auftaucht, ist es zweckmäßig, alle Möglichkeiten für eine Fehlbedienung abzufragen (falsches Programm, Schleuder-Stopp-Taste gedrückt, zu viel Waschmittel, zu viel Wäsche usw.).
Die Gefahr von Checklisten ist allerdings, dass unser Denken starr und unbeweglich werden kann. - Wir sollten uns daher bemühen, flexibel zu bleiben und, wenn nötig, neue Punkte in die "Checkliste" aufzunehmen, bzw. alte zu relativieren. Mit anderen Worten: Wir müssen bereit sein, dazuzulernen (es war hundert Mal der Türschalter, aber bei diesem Modell geht gerne das Entstörglied kaputt)!
Die Checklisten, die wir benützen, können abhängig sein von Gerät, Fehler und Benutzer der Maschine. Beim unten stehenden Beispiel würde das Schema unserer Fehlersuche ganz anders aussehen, wenn die Waschmaschine ein Jet-System hätte. Dann wären eine verstopfte Zirkulationsleitung oder eine blockierte Umwälzpumpe die ersten Fehler, an die wir denken würden. |