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Programmschalter (PGS oder Timer)

Das Programmschaltwerk steuert sämtliche Funktionen der Waschmaschine und somit den Ablauf des Waschprogramms.

Es gibt elektromechanische und elektronische Programmschalter. In diesem Kapitel wird das hauptsächlich eingesetzte elektromechanische PGS beschrieben.

Varianten: direkt und indirekt betätigtes PGS

  • Direkt betätigtes PGS: Es verfügt über einen Knebel, mit dem sich die "langsame" Walze direkt - schrittweise rastend - von Hand auf die jeweilige Programmposition drehen lässt.

  • Indirekt betätigtes PGS (ohne Knebel): Das Gerät verfügt über einen Drucktasten- oder Drehwahlschalter und eine Starttaste oder Startfunktion, mit dem sich der Programmablauf starten lässt. Es ist keine direkte Einflussnahme auf die Stellung der Schaltwalzen von Hand möglich!

Achtung:

  • Es kommt vor, dass der Drehwahlschalter im gleichen Gehäuse mit dem PGS angeordnet ist. Der Knebel betätigt dennoch nur den Wahlschalter und nicht die Programmwalze des PGS.
  • Es ist eine Überfahrfunktion möglich, das heißt, dass die Programmwalze im Schnellgang (z.B. mit aktiviertem Kuppelmagnet) an Programmteilen vorbei in eine Startposition fährt, ohne dass diese "überfahrenen" Programmabschnitte ausgeführt werden.

Funktion eines PGS

Der Timer arbeitet als Schrittschaltwerk, das heißt die Reversierwalze (angetrieben durch den Timermotor) macht eine bestimmte Anzahl Umdrehungen und betätigt dabei u.a. die Reversierkontakte.

Die Programmwalze hingegen wird in der Regel nur von einer Raste zur anderen in einzelnen Schritten weitergedreht und zwar in folgendender Art und Weise:

  1. Zeitliches Weiterschalten: Die Reversierwalze befördert z.B. nach einer Umdrehung die Programmwalze eine Raste weiter.

  2. Zwei Timermotoren: Nach einer Umdrehung der Reversierwalze wird ein Kontakt geschlossen, der den 2. Timermotor ansteuert. Dieser befördert die Programmwalze dann eine Raste weiter (Überfahren von Programmabschnitten ist möglich).

  3. Mit Kuppelmagnet: Der Kuppelmagnet stellt so lange eine mechanische Verbindung zwischen Reversier- und Programmwalze her, bis diese einen Schritt weiter geschaltet hat.

Der Ablauf der Schrittfolgen ist im Ablaufdiagramm zu ersehen.

Achtung: Der Antrieb der Reversierwalze oder das Weiterschalten der Programmwalze in den nächsten Schritt kann von verschiedenen Bedingungen abhängig sein:

  1. Die Reversierzyklen des Motors können von einem bestimmten Wasserstand oder der Temperatur der Waschlauge abhängig sein.

  2. ThermostoppIm Heizschritt ist das Weiterschalten der Programmwalze abhängig vom Erreichen einer bestimmten Temperatur.

  3. Das Schleudern kann vom erfolgreichen Abpumpen abhängig sein.

Der Ablauf der Schrittfolgen ist im Ablaufdiagramm zu ersehen.

Die Reversierwalze befördert z.B. nach einer Umdrehung die Programmwalze eine Raste weiter.

Nach einer Umdrehung der Reversierwalze wird ein Kontakt geschlossen, der den 2. Timermotor ansteuert. Dieser befördert die Programmwalze dann eine Raste weiter (Überfahren von Programmabschnitten ist möglich).

Der Kuppelmagnet stellt so lange eine mechanische Verbindung zwischen Reversier- und Programmwalze her, bis diese einen Schritt weiter geschaltet hat.

Schaltwalzen

Die Schaltwalzen sind Kunststoffzylinder mit mehreren Nockenringen. Jeder Nockenring betätigt einen oder mehrere PGS-Schaltkontakte.

Ein PGS beinhaltet in der Regel 2 Walzen:

  • Die "schnelle" Walze (Reversierwalze) steuert die Reversierzyklen und wird direkt vom Timermotor gleichmäßig angetrieben.
    Achtung: Sie kann nicht von außen (mit dem PGS-Knebel) von Hand betätigt werden!

  • Die "langsame" Walze (Programmwalze) steuert die Programmschritte und bewegt sich schrittweise rastend.

Achtung: Bei direkt betätigtem PGS kann die Programmwalze mit dem PGS-Knebel von Hand gedreht werden, bei indirekt betätigtem PGS dagegen nicht!

Die Schaltwalzen sind Kunststoffzylinder mit mehreren Nockenringen. Jeder Nockenring betätigt einen oder mehrere PGS-Schaltkontakte.

Die Reversierwalze befördert z.B. nach einer Umdrehung die Programmwalze eine Raste weiter.

PGS-Schaltkontakte

Man unterscheidet zwischen den "schnellen" Kontakten der Reversierwalze und den "langsamen" Kontakten der Programmwalze.
Im Schaltplan sind die "schnellen" und "langsamen" Kontakte immer unterschiedlich dargestellt. (z.B. "schnelle" Kontakte schwarz ausgefüllt und "langsame" Kontakte nicht ausgefüllt).

Man unterscheidet zwischen den "schnellen" Kontakten der Reversierwalze und den "langsamen" Kontakten der Programmwalze.
Im Schaltplan sind die "schnellen" und "langsamen" Kontakte immer unterschiedlich dargestellt. (z.B. "schnelle" Kontakte schwarz ausgefüllt und "langsame" Kontakte nicht ausgefüllt).

Timermotor

Der Timermotor ist ein Synchronmotor und treibt die Schaltwalzen des PGS an. Er ist meistens außen am PGS befestigt, kann sich aber auch innerhalb der Programmwalze befinden. Eine Rücklaufsperre im Timermotor bewirkt, dass er sich immer in die richtige Richtung dreht.

Es können auch 2 Timermotoren vorhanden sein:

  • Reversier-Timermotor (treibt die "schnelle" Walze des PGS für die Reversierzyklen an)

  • Programm-Timermotor (treibt die "langsame" Walze des PGS für die Programmschritte an)

Der Timermotor ist ein Synchronmotor und treibt die Schaltwalzen des PGS an. Er ist meistens außen am PGS befestigt, kann sich aber auch innerhalb der Programmwalze befinden. Eine Rücklaufsperre im Timermotor bewirkt, dass er sich immer in die richtige Richtung dreht.

Nach einer Umdrehung der Reversierwalze wird ein Kontakt geschlossen, der den 2. Timermotor ansteuert. Dieser befördert die Programmwalze dann eine Raste weiter (Überfahren von Programmabschnitten ist möglich).

Kuppelmagnet

Ein Kuppelmagnet ist nicht immer vorhanden. Er verbindet die "schnelle" Reversierwalze und die "langsame" Programmwalze miteinander, bis der Timermotor die Programmwalze einen Schritt weitertransportiert hat.

Ein Kuppelmagnet kann auf zwei Arten arbeiten:

  • Der Kuppelmagnet bewirkt im aktiven, angezogenen Zustand das Weiterschalten der Programmwalze in den nächsten Programmschritt.

  • Der Kuppelmagnet bewirkt im passiven, abgefallenen Zustand das Weiterschalten der Programmwalze in den nächsten Programmschritt.

Ein Kuppelmagnet ist nicht immer vorhanden. Er verbindet die "schnelle" Reversierwalze und die "langsame" Programmwalze miteinander, bis der Timermotor die Programmwalze einen Schritt weitertransportiert hat.

Nach einer Umdrehung der Reversierwalze wird ein Kontakt geschlossen, der den 2. Timermotor ansteuert. Dieser befördert die Programmwalze dann eine Raste weiter (Überfahren von Programmabschnitten ist möglich).